Heute war mal wieder Waschtag angesagt. Der See vor unserer (Haus-)Tür war dafür wie gemacht. In einem Hauch von Nichts liefen wir in Richtung See. Am ganzen Körper zitterten wir nur schon allein der Außentemperatur geschuldet. Langsam dippte Nelly ihren großen Zeh ins Wasser. Eiszapfen-Gefahr! Das Wasser war eindeutig einige Grad kälter als unsere letzte Badestation. Ein Fuß vor den anderen setzend lief sie langsam immer tiefer in das Wasser. 3..2..1.. einmal schnell abtauchen war die Devise. Kurz Seife ins Haar, einmal schnell den Körper abduschen und sofort wieder raus. Dann war Sven an der Reihe. Zuvor noch kräftig auf großen Macker gemacht, dass das Wasser doch bestimmt sehr erfrischend sei, war die Klappe jetzt mal wieder ganz klein. Wasser links auf den Arm, Wasser rechts auf den Arm, einmal kurz Haare nass, das war’s.
Als wir dann wieder in unsere Klamotten eingemummelt waren, bereiteten wir uns schnell ein Frühstück zu und dann ging es wieder ab auf die Straße.
Über die lange Internetrecherche vor unserer Reise hatte Sven von der Atlantikstraße erfahren. Wir beschlossen daher auf unserem Weg in Richtung Lofoten dorthin noch einen Abstecher zu machen. Maps Me leitete uns über verschiedene Fähren zu unserem heutigen Ziel. Allerdings dachten wir uns, nicht mit uns. Die Fähren müssen wir jedes Mal zahlen, daher suchten wir uns einen alternativen Weg ohne all die Fähr-Überfahrten.
Dadurch wurden wir von unserem Offline-Navi über eine extrem kurvige Strecke weit hoch in die Berge geleitet. Sven bereits fluchend, was das denn für eine bescheuerte Strecke sein solle, zeigte sich bald darauf, dass wir erneut einen richtigen Riecher hatten.
Unser kleiner Bus tuckerte vergnügt über eine wunderschöne Bergkette. Da wir auch noch sehr viel Glück mit dem Wetter hatten und die Sonne zwischen den Wolken hervorblitze, genossen wir eine tolle Aussicht und eine wunderschöne Landschaft. Auch, falls ihr mal eine Pause benötigt oder einen neuen Schlafplatz für die Nacht sucht, werdet ihr hier garantiert fündig. Allerdings sei gesagt: Irgendwo mitten auf der Strecke findet sich ein kleines Mauthäuschen. Hier kann man nur mit Kreditkarte bezahlen. Das waren bei uns 90 NOK.
Nach einer kurzen Pause legten wir noch einige Kilometer zurück und landen dann in einer verlassenen Kiesgrube. Dort stellten wir den Bus auf der Seite ab, sodass wir niemanden stören würden. Da es gerade erst Spätnachmittag war, gingen wir auf Pilzexkursion in den Wald. Sven kennt sich damit ein wenig aus, weshalb wir nach verschiedenen Pilzen Ausschau hielten. Wir wurden schlussendlich auch fündig und nahmen drei große Birkenpilze mit. Diese bereitete sich Nelly dann zum Abendessen zu. Waren übrigens sehr lecker ;).
Anschließend kuschelten wir uns in unsere gemütlichen Schlafsäcke und machten die Augen zu.
Unsere Tipps
- Entlang der Bergkette finden sich super Spots zum Schlafen und Pausieren.
- Tanke unbedingt vor der Strecke! Tankstellen sind hier sehr rar.
- Die Strecke ist auch super für Motorradfahrer geeignet.
- Außerdem gibt es hier auch das ein oder andere Hotel versteckt zwischen den Hügeln, welche man sich, bei Bedarf, genauer anschauen könnte.